Am Abend war es aber dann soweit. Und da ich ja nun meinen nigel-nagel-neue Lesebrille habe, konnte ich sogar alles erkennen ;-)
Ganz ehrlich, ich mag nicht unbedingt Fantasy-Romane/-Filme und dergleichen. Harry Potter habe ich gelesen, halte es aber für ein Jugendbuch, was es nicht schlecht macht. Herr der Ringe habe ich auch gelesen (ausser den Gesängen, das war mir ganz ehrlich zu langweilig!), es ist aber auch vom Sprachstil etwas besonders. Ansonsten kann man mich mit Fantasy wirlich nicht locken.
Nun aber habe ich feststellen dürfen, dass Rivers of London genau das ist:
Rivers of London handelt von einem jungen Police Officer, der aus seiner Sicht erzählt. Peter Grant wird im Laufe seiner Karriere als Assistenz der bla eingeteilt, was im Grunde bedeutet, dass er letztendlich nur noch Bürotätigkeiten für seinen Vorgesetzten erledigt. Damit ist er natürlich nicht so sehr zufrieden. Bei einem Mordeinsatz, zudem seine Einheit hinzugerufen wurde, trifft er auf einen Zeugen, der ihm wichtige Informationen zu dem Mord gibt. Die Richtigkeiten dieser Aussagen überprüft er mit seiner Kollegin Leslie, die ganz nebenbei Objekt seiner Begierde ist, die auf Grund ihrers Status Zugang zu den digitalen Archieven und Datenbanken HOLMES (Home Office Larger Major Enquiry System) hat. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Zeuge schon seit über hundert Jahren tod ist. Ebenso, dass die Einheit, der Peter Grant zugeteilt ist, sehr speziell ist: Economic and Specialist Crime.
Nun erlernt Peter das Zaubern von seinem Vorgesetzen Chief Inspector Thomas Nightingale, dem letzten registrierten Zauberer Englands ... Was Peter mit einem wissenschaftlichen Hintergrund versucht auszuwerten oder zu erklären. Schön erzählt durch kleine Anekdoten, die einen wirklich zum Schmunzeln bringen.
Diese Geschichte ist in einer schönen, eher einfachen, Sprache geschrieben, Ben Aaronovitch spielt mit Witz, so dass ich schon manches Mal beim Lesen lachen musste/durfte. Da es sich dennoch um Mordfälle (also Krimi) handelt war ich wirklich sehr gerne gewillt, dieses sehr gute Buch weiter zu lesen. Es ist spannend, bietet zugleich einen Einblick in die Geschichte Londons, die geografischen Verhältnisse, einem vermeintlichen oder unvermeitbaren Zusammenhang von Wissenschaft und Magie und läd wirklich zum Lesen ein. Ganz schnell habe ich dieses Buch zu Ende gelesen und mir bei meinem Buchändler des Vertrauens die mitterweile 3 weiteren Bücher aus der Peter Grant Serie beschafft. Auf Papier natürlich, denn das Auge liest mit - nicht nur in den Seiten, sondern auch auf dem Buchdeckel ;-) Aber vielleicht sind das auch die Macken einer Mediengestalterin/Print ...
Ben Aaronovitch schafft es, seine Personen interessant und authentisch darzustellen. Z.B. Mother Thames und ihre Unterkunft ist so schön beschrieben, dass man das Meer regelrecht riechen kann. Auch wenn Schauplätze wechseln, hüpft er nicht in seinem Buch so durch die Geschichte, dass es verwirren wird. So eignet es sich auch für Leser, die vielleicht nicht so viele Erfahrungen haben, Bücher in englischer Sprache zu lesen. Es muss schließlich nicht jedes Wort verstanden werden - also bitte unbedingt das Wörterbuch weg lassen! Der Zusammenhang erklärt sich und ganz nebenbei lernt man sogar noch neue Vokabeln und Feinheiten der englischen Sprache.
Meine Lieblingsstelle ist folgende: „I lost ground when I had to dodge around a crocodile of Dutch tourists leaving the Noel Coward Theatre. 'Police,' I yelled, 'get out of the way!' I didn't yell 'stop the dog' - I do have some standards."
Nicht zu vergessen, dass Peter Grant bei seinem Vorgesetzen in einem sehr geräumigen Haus lebt, von einer Haushälterin versorgt wird und manchmal bis häufig den Dienstwagen seines Chefs fährt: einen Jaguar Mark 2 mit einer 3,8l XK 6 Maschine - liebevoll Jag genannt ...
Erschienen sind bisher folgende Bücher in dieser Reihe:
1) Rivers of London
2) Moon over Soho
3) Whispers Underground
4) Broken Homes und
Herrlich! Unbedingt empfehlenswert! Ich freue mich auf die ganze Serie und bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Auch wenn's Fantasy ist ...
NACHTRAG (28.03.2014): Schade eigentlich. Das Auge - zumindest meins - kauft mit. Und da bin ich dann letztendlich doch ein wenig enttäuscht. Das derzeit letzte Buch aus der Reihe ist bei mir angekommen und hat leider nicht das schöne, illustrierte, abgebildete Cover, sondern eine ganz andere Gestaltungsart, die mich leider nicht anspricht. Ja, der Inhalt ist derselbe. Und dem Grunde sollte man sich ein Buch kaufen, man will es ja schließlich lesen. ABER ... wie passt es denn nun in meine Bücheregal? So ganz anders gestaltet? Ich find's doof.
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